Friday, November 30, 2007

Dänemark

Ich glaube, es wird definitiv Zeit, dass ich hier mal was schreibe. Wie vielleicht der eine oder andere weiss, der hier mal reinschaut, bin ich jetzt bereits einen Monat in Dänemark, um den praktischen Teil meiner Masterarbeit zu absolvieren. Ich bin hier an der AU (Aarhus Universitet) und wohne in einem Kollegium, dem Teknolog Kollegiet. Nachdem ich nun endlich eine CPR-Nummer habe, sowie einen Bank Account und ne dänische Mobilnummer bin ich endlich wieder ein richtiger Mensch. Vor allem ohne die CPR-Nummer läuft hier genau gar nichts. Das ist so ne allskandinavische Nummer, die jedem zugeteilt wird. Ist so ne Art Identifikationsnummer, wie zum Beispiel die AHV-Nummer, nur dass man sie eben immer angeben will, wenn man etwas machen will, das mit einem Vetrag verbunden ist. Und bis man die Nummer eben hat, vergehen schon gerne mal ein paar Wochen.
Neben der CPR-Nummer braucht man sicherlich auch ein Fahrrad, um hier ein vollständiger Mensch zu sein. Jeder scheint hier irgendwie Fahrrag zu fahren. Trotz dem ziemlich hügligen Gelände hier und den tiefen Temperaturen, die noch speziell durch starken Wind und Regenschauer intensiviert werden können. Also habe auch ich mir eines zugelegt, und zwar an der Polizeiauktion. War etwa 150 Franken. Obwohl es seinen Dienst verrichtet, gibt es da eine Sache, die gehörig nervt. Ich fang jetzt gar nicht erst damit an. Aber ja, ist ne schöne Sache hier mit dem Fahrrad. Hier gibt es fast überall separate Fahrradspuren, die oft sogar genug breit sind, dass sich auch die Fahrradfahrer gegenseitig überholen können. Und das ist auch notwendig, da die Dänen im Normalfall ziemlich rasant unterwegs sind. Da werden auch gerne mal Ampeln ignoriert.
Sehr schön ist auch, dass es hier bei weitem nicht so kalt ist, wie ich vermutet hätte. Gerade im Moment scheint es in der Schweiz doch einige Grad kühler zu sein als hier. Na ja, mal sehn, wie sich das hier so entwickelt. Auf jeden Fall bin ich aber auch froh, wenn ich nach Weihnachten ein paar Tage Snowboarden kann. Bis auf die paar Hügel ist es nämlich komplett flach hier. Irgendjemand am Start für ein paar Tage Schneegestöber in der Schweiz?!?
Noch für alle trinkfreudigen Leser dieses Blogs. Die Dänen sind auch sehr trinkfreudig. Gerade zur Weihnachtszeit wird zu allen möglichen Gelegenheiten gesoffen. Bereits am 2.November, einen Tag nachdem ich hier ankam, wurde die Weihnachtszeit mit dem ersten Julebrygg (Weihnachtsbier) eingeleitet. Ansonsten gibt es jede Menge Julefrokost (Weihnachtsessen), bei denen vor allem Schnaps getrunken wird. Langweilig wird es definitv nie, ansonsten sind ja auch immer noch die Leute vom Kollegiet, die ich grösstenteils als sehr nett einstufen darf. Ein paar der Leute sind nicht wirklich darauf aus soziale Kontakte zu knüpfen, aber von denen gibt es zum Glück nicht allzu viele. Und dann gibt es noch die Chinesen. Die bilden halt ihre Chinese Community, sind aber immer mal anwesend und für ein paar Wortwechsel gut. Trotzdem, Party kann man mit denen nicht machen.
Dann natürlich noch ein paar Worte zur Uni. Langsam aber sicher bin ich ziemlich im Rythmus und es geht auch langsam so ein bisschen los mit ersten Resultaten. Ich hoffe bis im Mai habe ich genügend Daten gesammelt. Die Uni an sich ist definitiv besser als in Basel. Alles ist am selben Platz, die Mensa ist gut und günstig und am Freitag lassen die meisten Fakultäten ne Fredags Bar steigen, wo der halbe Liter Bier für 3 Franken verkauft wird. Da die Uni sehr gross ist, gibt es natürlich auch verschiedene Fredags Bars. Für jeden Geschmack was dabei und eben lange nicht so teuer, wie man es von Dänemark erwarten würde. Übrigens, die verkaufen hier sogar in der Mensa Bier! Und noch was für die Männer. Die Frauen sind wirklich seeeeehr hübsch. Und saufen können sie auch!

Tuesday, November 06, 2007

Japan Zusammengefasst

So, nachdem ich nun doch schon längere Zeit wieder zu Hause bin, wird es wohl mal Zeit für ein abschliessendes Review über Japan. Also einfach mal so aus dem grünen raus kann ich definitiv behaupten: "Japan rocks!" Es hat mir wiklich sehr gut gefallen im Land der aufgehenden Sonne, obwohl die Sonne immer schon sehr früh weg war. Dies ist dann wohl auch einer der negativen Punkte. Ende September war es um halb sechs schon fast dunkel. Und das bei den immer noch sehr hohen Temperaturen. Ein wenig verwirrend. Aber liegt nicht etwa daran, dass die Japaner weniger Sonnenzeit hätte, sie haben halt einfach die Zeitverschiebung so gewählt, dass die Sonne schon sehr früh am Morgen aufgeht, aber dann halt auch umso früher wieder untergeht.
Auch sehr gut gefallen hat mir, wie man in Japan grundsätzlich noch behandelt wird. Jeder Kunde ist König, Freundlichkeit ist an der Tagesordnung. Egal wie viel man konsumiert, man wird immer mit grösstem Respekt behandelt. Sogar im 7-11 schenken einem die Angestellten ein unaufgezwungenes Lächeln und sind ausserodentlich freundlich. Wenn ich da an die Schweizer Angestellten in solchen Läden denke. Naja, es gibt sicherlich auch Freundliche, aber oft wirkt halt schon das "Grüezi" aufgesetzt. Ein gutes Beispiel sind auch die Restaurants. Man bekommt grundsätzlich immer gratis Wasser vorgestellt und wird auch nicht auffordernd gefragt, was man denn zu trinken wünsche. Nein, das Wasser wird immer wieder nachgefüllt, an gewissen Orten sogar Grüntee. So muss es doch sein. Wenn ich essen gehe, dann wegen dem Essen. Und da ich sowieso meistens Wasser trinke, brauche ich auch nichts anderes im Restaurant. Vielleicht mal nen Wein. Aber eben, erstens wird man in der Schweiz komisch angeschaut, wenn man Hahnenwasser bestellt und zweitens würde einem bestimmt nicht nachgeschenkt. Jaja, da können wir Schweizer bezüglich Gastfreundlichkeit definitv noch lernen. Ein Punkt, der jedoch absolut scheisse ist an Japan, ist die mangelnde Internationalität. Das soll heissen, dass die Leute einfach kein Englisch sprechen. Und zwar die meisten wirklich "gar nichts". Wenigstens sind viele wichtige Dinge in lateinischen Buchstaben angeschrieben. Aber nicht einmal das wird konsequent durchgezogen. So suchten wir einmal ein Hotel, das lediglich in Japanischen Hyroglyphen angeschrieben war. Mangelhaft!
Was ich auch schon erwähnt habe sind die Preise. Man hat normalerweise eine riesen Auswahl, vor allem bezüglich Essen. Was dagegen sehr teuer zu sein scheint sind die Kleider. Grosse Billigketten wie H&M oder New Yorkers habe ich in Japan nicht wirklich gefunden. Ich muss jedoch auch sagen, dass ich nicht lange gesucht habe. Trotzdem hätte ich zumindest in Tokyos Shibuya, Roppongi oder Shinjuku so etwas finden sollen. Da sieht man dann auch, in was die Japaner ihre guten Löhne investieren. Kleider! Vor allem die jungen Frauen und Männer laufen teilweise rum wie aus dem Modekatalog. Die Männer sehen dabei oft sehr weiblich aus, die Frauen unglaublich heiss. Das einzige, was viele Frauen nicht beherschen sind High Heels, die sie jedoch überaus gern tragen. Also abschliessend bleibt zu sagen, dass Japan ein tolles Land ist. Würde mir überaus gefallen auch für einen längeren Aufenthalt. Das einzige, was mich wohl abschrecken würde, sind die oftmals sehr langen Arbeitszeiten und die wenigen Ferien, falls man denn in Japan arbeiten würde.