Wednesday, August 30, 2006

Nazca, die Nazcalinien und Chauchilla

Wieder mal war eine laengere Busfahrt angesagt. Etwas mehr als 12 Stunden ging es von Cusco nach Nazca. Die Wueste von Nazca ist einer der trockensten Flecken Erde auf diesem Planeten. Gerade mal ein paar Minuten regnet es dort pro Tag. Darum war es auch moeglich, das fast 2000 Jahre alte Zeichnungen, welche von Ureinwohnern Nazcas in den Boden gezeichnet wurden, erhalten werden konnten. Die Zeichnungen haben dabei riesige Ausmasse. Um sie zu sehen, muss man wohl oder uebel per Flugzeug ueber sie hinweg fliegen. Diese sogenannten Nazcalinien sind denn auch die Hauptattraktion Nazcas. Es scheint so gut wie alles hier in Nazca von diesen Linien gepraegt zu sein. Als wir zuerst darueber flogen war ich ein wenig enttaeuscht. Die Zeichnungen der Tiere konnte man teilweise nicht wirklich gut erkennen. Ich dachte zuerst, die vielen anderen Linien wuerden nicht dazu gehoeren. Doch auch diese sind teil des Gesamtbildes. Ueber mehrere Kilometer koennen sich diese Linien extrem gerade durch die Wuestenlandschaft erstrecken. Die Linien waren bei deren Entdeckung noch von Sand bedeckt und wurden von der deutschen Maria Reiche in jahrelanger Arbeit freigeschaufelt und analysiert. Da man nicht um deren Existenz wusste, wurde quer hindurch die Panamericana gebaut. Daruch wurde unter anderem der Iguana en zwei geschnitten. Es gibt mehrere Theorien zum Sinn dieser Linien. Nach Maria Reiche sollen sie etwas mit Astronomie zu tun gehabt haben. Es gibt jedoch auch Theorien, welche auf extraterrestrischen Ursprung heraus wollen. Was schlussendlich stimmt steht wohl wirklich in den Sternen. In Nazca trafen wir uebrigens noch eine vermeintliche alte Kollegin von Maria Reiche. Sie war eine Weisse und kam anscheinend nicht von Nazca selber. Als wir sie fragten, woher sie sei, antwortete sie "vom Kosmos". Ach wirklich, du auch!
Die zweite Exkursion in der nicht gerade sehr schoenen Stadt Nazca war das Chauchilla, eine Art Totenmuseum. In der Wueste von Nazca liegen laemlich etliche Mumien begraben. Grabraeuber suchen jeweils bei Vollmond (besoffen) nach deren Ueberresten, wobei sich die eigentliche Suche auf wertvolle Schaetze beschreankt, welche sich bei den Mumien befanden. Die Koerper wurden dabei jeweils in der Wueste liegen gelassen. Einige davon wurden konserviert und in kleinen Hoehlen ausgestellt. Die Uhreinwohner Nazcas wickelten ihre Toten jeweils in Tuecher ein. Das ganze war noch interessant und teilweise auch ein wenig schaurig. Danach folgten dann noch die obligatorischen Besuche (welche wir natuerlich nicht gebucht hatten) bei einem Toepfer und einem (singenden) Goldschmid. Anschliessend ging es dann per Bus weiter nach Ica und von da in die Wuestenoase Huacachina, wo wir uns gerade befinden. Tollen Hotel haben wir hier fuer 10 Dollar. Sogar mit Pool. Nach dem letzten Hotel eine schoene Erholung.

Inka Trail Tag 4

Vierter und letzter Tag des Inkatrails. Morgens hiess es bereits um 3 Uhr aufstehen. Danach gab es das letzte Fruehstueck und dann liefen wir in der Dunkelheit los. Die wahnsinnigen Porters sprinteten den Weg natuerlich wieder (hinunter). Obwohl man nicht wirklich viel sah und die Treppen alles andere als gerade waren. Wir hingegen nahmen es etwas gemuetlicher. Trotzdem viel hie und da mal einer auf die Fresse. Allen voran Cypi, der kein Licht hatte. Mit 2.5 Crash Points kam er jedoch noch relativ milde davon. Etwa 2.5 Stunden waren wir dann endlich da, wo die anderen Gruppen bereits einen Tag zuvor waren. Wir beschlossen dann, den anliegenden Tempel nicht mehr zu besuchen und machten uns sofort Richtung Machu Picchu auf. Der Weg war ziemlich easy. Nach knapp einer Stunde waren wir oben und schafften es gerade noch, die meisten Englaender einzuholen. So waren wir dann also um etwa halb acht beim Lichttor oben, von wo man einen schoenen Ausblick auf den Machu Picchu hat und um etwa 8 Uhr waren wir dann endlich beim Machu Picchu selber. Um diese Uhrzeit hatte es noch nicht allzu viele Touris, was sich aber gegen spaetere Stunden noch aendern sollte. Der Tempel ist wirklich sehr eindruecklich zwischen der angrenzenden Berglandschaft gelegen. Machu Picchu heisst eigentlich alter Berg, was darauf zurueck zu fuehren ist, dass der Machu Picchu nach einem angrenzenden Berg benannt ist. Der Berg, der jedoch auf allen Fotos zu sehen ist, das ist der Wayna Picchu, was soviel heisst wie junger Berg. Diesen kann man denn auch in einem kurzen, aber anstrengenden Marsch besteigen. Der Ausblick oben belohnt dann aber die Muehen voll und ganz. Zuerst rutscht einem zwar ein wenig das Herz in die Hosen, aber wenn man sich mal daran gewoehnt hat ist gut. Zum Schluss liefen wir dann den ganzen Weg vom Wayna Picchu bis zum Doerfchen Aguas Calientes ("warme Wasser" wegen der warmen Quellen dort). Die meisten Touris ziehen es vor vom Machu Picchu nach Aguas einen Bus zu nehmen. Wir waren jedoch nicht bereit, 6 Dollar dafuer zu bezahlen. Fuer weniger waren wir schon 6 Stunden Bus gefahren. Auch die Preise fuer Getraenke sind eine Frechheit. 9 Soles zahlt man fuer ein Wasser (1 Franken = 2.5 Soles). Abzocke pur! Kaum betritt man aber den Weg fuer den Abstieg, den ja die meisten Touris nicht betreten, kann man das Wasser fuer 3 Soles kaufen und ein Sandwich fuer 1.5 bei einer Einheimischen... Nach etwa zwei Stunden Marsch waren wir komplett unten. Nach drei Tagen goennten wir uns zusammen mit den Brasilianern (die uebrigens auch den Bus nahmen und den Berg nicht bestiegen) endlich wieder ein paar Bier. Danach gings mit einem guten Gefuehl zurueck nach Cusco.

Monday, August 28, 2006

Inka Trail Tag 3





Der dritte Tag des Inka Trails begann wieder hart, war aber der zweitschoenste, wenn nicht sogar der schoenste. Zuerste hies es wieder raus aus dem Kessel zu kommen. Etliche Treppenstufen und ein paar hundert Meter nach oben und wir hatten bereits den harten Teil des heutigen Tages hinter uns. Ich muss hier noch anmerken, dass das Wandern in solcher Hoehe natuerlich einiges schwerer faellt als bei uns in gemaessigten Gefilden. Die Luft ist viel duenner und gerade beim rauf marschieren kommt man ziemlich schnell ins Schnaufen. Das Kauen von ein paar Cocablaetter sorgte dabei fuer etwas Erleichterung. Durch das Kauen der Blaetter soll man Energie erhalten und das Blut kann mehr Luft aufnehmen. Bei mir hat es jedenfalls geholfen. Kein Wunder waren vor allem die Porters wie Zombies hinter diesen Cocablaettern her.
Als wir dann oben waren, ing es ein ziemliches Stueck nach unten. Cypi und ich machten es den Portern gleich und sprinteten wie junge Gaemschis den Berg hinunter waehrend wir die englischen Elefanten hinter uns liessen und so unsere Ruhe und auch unseren Spass hatten. Die meisten Leute waren naemlich Englaender und ein paar davon bewegten sich so schwerfaellig vorwaerts (oft wie Walker mit zwei Stoecken), dass man teilweise die Zaehne zu knirschen begann. Unten angekommen konnte man dann durch den Nebel die erste begehbare Inkastaette bestaunen. Hoch auf den Bergen tronte die wunderschoene Inkastadt. Am ersten Tag kamen wir auch an einer Inkastaette vorbei. Diese konnte man jedoch nur von weitem bestaunen. Ich werde die Fotos so schnell wie moeglich rauf laden. Der Ausblick und auch die Stadt selber waren einfach fantastisch. Nach der Besichtigung ging es nochmal an einer kleineren Staette vorbei und dann wieder nach oben, wo wir schliesslich den Lunch zu uns nahmen. Danach kam eines der Highlits. Wir nahmen es aeusserst gemuetlich und liefen den Berg entlang. Keinen der anderen Touristen sahen wir auf dem Weg. Und dieser Weg war einfach wunderbar. Teilweise kam ich mir vor wie in einem Nebelwald, teilweise schon fast wie im Urwald. Sogar einen von den Inkas ausgehoelten Tunnel passierten wir. Schliesslich erreichten wir dann bereits unser Ziel. Wieder etwa auf 3600 Metern campierten wir. Der Ausblick war gewaltig und auch eine weitere Inkastaette gab es zu besichtigen. Zwei der Brasilianer waren jedoch zu faul, sich noch den Berg runter zu bewegen. Lieber Kiffen als laufen ;-) Wir waren fast die einzigen, die dort campierten. Dies war ein bisschen bloed, da die meisten Gruppen zum finalen Camping wanderen. Deshalb mussten wir dann am naeschten Tag auch schon um 3 a.m. raus, um deren Vorsprung wieder aufzuholen...

Inka Trail Tag 2




Nun also zum Tag 2 des bekanntesten Trails Suedamerikas. Und schon mal zum vorweg nehmen. Der zweite Tag war mit Abstand der Haerteste. Frueh morgens hies es aufstehen und den Berg rauf. Wir wurden bereits vorgewarnt, dass wir unsere Energien fuer den zweiten Tag aufsparen sollen. Ich ging also von einigen starken Aufwaertspassagen aus. Nichts da! Es war genau eine!!! 3.5 Stunden den Berg rauf. Teilweise war es so steil, dass es per Treppe nach oben ging. Total entkraeftet kamen wir schliesslich auf dem Gipfel (~4200 Meter) an. Das Wetter war die ganze Zeit durch scheisse und oben war es auch nicht besser. Wir mussten dann auf unsere Mitstreiter warten, was ziemlich kuehl wurde. Ich musste mich saemtlicher Kleiderschichten bedienen, um genug warm zu haben. Die Kulisse bestand aus hohen Bergen, teilweise ging es durch suptropische Waldlandschaften und in den hoeheren Gefilden konnte man den Alpacas beim grasen zu sehen. Als die brasilianos locos dann schliesslich ankamen, ging es nochmal rund ne Stunde steil den Berg auf der anderen Seite wieder runter bis wir schliesslich unser Camp erreichten. Es ist mir wirklich ein Raetsel, wie gewisse Leute diese Huerde ueberwinden. Gewisse Leute erinnerten naemlich eher an Elefantenherden als an sportliche Hiker. Trotzdem schienen es aber alle irgendwie geschafft zu haben. Wenn auch mit einigen Stunden Rueckstand.
Das Camp war ziemlich schoen in einem nebligen Stueck Wald zwischen der eindruecklichen Berglandschaft gelegen. Wieviel haette ich da fuer ein leckeres Stueck Lindt & Spruengli Schoggi gegeben... Auf dem Gipfel hatte ich den Guide noch gefragt, ob man im Lager was kaufen koenne. Da hatte er noch ja gesagt. Natuerlich war dies schlussendlich nicht der Fall. Ich musste noch bis zum letzten Tag des Trails warten, bis ich endlich ne Schoggi in den Haenden hatten und endlich wieder duschen konnte.

Sunday, August 27, 2006

Inka Trail Tag 1




Endlich war es soweit. Der Inka Trail stand vor der Tuere. Um 5 Uhr morgens hies es aufstehen und um 6 fuhren wir dann los. Den Weg, welchen wir mit dem Bus zurueck legten, kannte ich schon. Hatten wir ihn doch schon teilweise beim Paragliding und beim River Rafting zurueck gelegt. Unsere Gruppe bestand aus gerade mal 5 Leuten, allesamt maskuliner Natur. Ich, Cypi und die drei Brasilianer Bruno, Luiz und Reinaldo. Dazu kam dann noch der Fuehrer Simon und drei Traeger, sowie ein Koch (Namen weiss ich nicht mehr alle). Also was diese Traeger da leisten, ist echt krass. Mein Rucksack war ja vollgepackt ungefaehr 17 Kilo schwer. Und das fand ich schon ziemlich viel. Die Traeger hingegen sattelten sich mindestens 20 Kilo auf den Ruecken!!! Ausserdem sind die Maenner dann keine riesen Maschinen, sondern eher klein und duenn. Auf jeden Fall waren diese Jungs immer zur Stelle. Das Essen war immer sehr gut und auch sonst machten sie ihren harten Job tip top.
Die Brasilianer waren auch ein sehr witziges Gespann. Zwei davon waren Zahnaerzte, einer war Student (Reinaldo). War an seinem zweiten Studium und zwar irgendwas mit Architektur. Einer der Zahnaerzte hatte in den Unterhosen Gras ueber die Grenze geschmugelt. Die kiffenden Zahnaerzte. Ein Brueller. Ebenfalls ein Brueller war Luiz. Als einziger konnte er weder Spanisch noch Englisch. Er versuchte sich dann immer mit den Portern zu unterhalten. Auf Portugiesisch. Die verstanden natuerlich kein Wort. Manchmal versuchte er es auch auf Spanisch. Klappte auch nicht, war aber umso lustiger. Er sagte dann Sachen wie "muy bom". Und immer wenn er wir in das Esszelt gingen meldete er sich mit einem lauten "OOOHHHHHHH". Auch wenn nur Serviette und Besteck auf dem Tisch lagen. Also echt ein komischer dieser Luiz. Bei dem wuerde ich wohl nicht meine Zaehne machen gehen. Zu Bruno zwar auch nicht ;-) Auf jeden Fall hatten wir es lustig.
Der erste Tag war nicht gerade hart. Wir liefen vielleicht drei Stunden oder so. Campieren taten wir auf einem Feld bei einer einheimischen Familie. Das mit den 120 Cuys in der Kueche hab ich ja schon erwaehnt. Ausserdem lag noch irgend ein Hundekiefer im Hof. Hunde hat es hier sowieso ueberall. Zum Abschluss des Tages goennten wir uns dann noch ein Bier. Es sollte das letzte fuer die naechsten drei Tage sein. Zu den folgenden Tagen werde ich ein ander mal schreiben. Muss weg!

Saturday, August 26, 2006

Quad Biken

Das fuer mich bis jetzt gefaehrlichste Abenteuer stand uns am vierten Tag unseres Cuscoaufenthaltes bevor. Ich und Cypi waren allein mit einem Fuehrer waehrend drei Stunden im Cusconer Outback per Quad Bikes unterwegs. 660ccm hatten die Dinger. Mit diesem Hubraum kam man dann auch wirklich jede Erhebung rauf. Hoechstgeschwindigkeit lag bei etwa 70 km/h, war aber nicht entscheidend. Es war wirklich ein riesen Gaudi mit den Gefaehrten rum zu duesen. Am Anfang hatte ich ein wenig Probleme, weil ich teilweise das Lenkrad aus mir unerklaehrlichen Gruenden nicht gerade halten konnte. Das Fahrzeug driftete oefters gegen den Abhang und ich musste bremsen. Irendwann schien es dann aber ploetzlich zu klappen und dementsprechend viel Spass hatte ich. Ueber gewissen Huegeln hob das Gefeahrt dann sogar ab. Beim herunter fahren dann aber ploetzlich der Schock. Ich konnte das Fahrzeug ploetlich wieder nicht richtig steuern und donnerte auf den Abhang zu. In letzter Sekunde konnte ich noch bremsen, hechetete weg und das Quad blieb dann auf der Kante des Abhangs stehen. Ein paar Prellungen und ein bisschen zerrissene Hosen waren die Konsequenz. Es haette jedoch auch einiges Schlimmer kommen koennen. Wenn nicht fuer mich, dann fuer das Quadbike und das waere dann sicher nicht gerade guenstig gekommen. Waehrend der restlichen Zeit war ich dann etwas gehemmt und fuehr sehr vorsichtig. Schlussendlich ist dann alles gut gegangen und wir haben die Bikes mehr oder weniger unversehrt wieder in der Garage geparkt.

Nach einem Tag des Nichtstuns war es dann Zeit fuer den Inka Trail. Ich habe jetzt gerade keine Zeit mehr zu schreiben, darum werde ich wohl morgen oder ein paar Tage spaeter darueber schreiben. Eins jedoch voraus. Allein fuer den Inka Trail wuerde sich eine Anreise nach Peru lohnen. Vor allem, wenn man nicht allzu viel Zeit hat. Antrengung und eindruecklichste Erlebnisse wechselten sich ab. Vor allem das Besteigen des Wayna Picchu war dann der pure Wahnsinn. Wenn man ganz oben ist, dann kriegt man echt fast ne Krise. Auf allen Seiten geht es mehrere hunderte Meter gerade das Loch ab. Auf ein paar grossen Steinen bewegt man sich auf dem Gipfel hin und her. Es braucht echt Mut, da oben aufrecht zu stehen. Die kurze Zeit, die ich oben war, habe ich dann auch eine Frau erlebt, die fast einen Anfall gekriegt hat. Krass eindruecklich! Mehr dazu dann aber in den folgenden Tagen.

River Rafting

Fuer mich war es der este Reinfall, fuer Cypi bereits der zweite. Das River Rafting kann ganz einfach mit einem Wort zusammen gefasst werden. Booooooring!!! In der Agency haben sie uns vor der 2-oder 3-taegigen Tour abgeraten aufgrund fehlender Erfahrung. Wir haben uns dann halt fuer die eintaegige Tour entschieden, welche mit Schwierigkeitsgrad 2 bis 3 angegeben wurde. Laut meinem Reisefuehrer sollte drei schon ziemlich fetzig sein. Im Bus kamen dann aber erste Zweifel auf. Es schien sich mehr um einen Familienausflug zu handeln, als um ernsthaftes Abenteuer. Das wurde dann auf dem Fluss noch bestaetigt. Paddeln war angestagt. Weit und breit keine thrilligen Passagen in Sicht. Gerade drei mal war es fuer ein paar Sekunden ein wenig lustig. Getruebt wurde das Erlebnis dann noch zusaetlich durch unsere Bootkameraden. Mit im Boot sass Kelly aus Australien und das befreundete Paerchen aus Neuseeland. Kelly hatte eine solch ohrenbetaeubende Stimme, das war im Kopf nicht auszuhalten. Kaum waren wir im Wasser gackerete sie, "o my god, this is so much fun". Na ja, wenigstens durften wir wieder je zwei Stunden hin und zurueck fahren. Und irgendwann schlief dann bei der Rueckfahrt auch Kelly und es war endlich Ruhe.

Paragliding

Zweiter Tag in Cusco, erster Ausflug. Wir haben uns schlussendlich fuer das Paragliden entschieden. Die folgenden Tage gab es dann noch riverrafting, quad biken und nach einem Tag Pause dann natuerlich den Inka Trail, das mit Abstand geilste Erlebnis bis jetzt.
Nun aber zurueck zum Paragliding. Frueh morgens ging es los in das um Cusco liegende Sacred Valley. Wir waren 11 Leute und zwei konnten jeweils fliegen. Da zuerst die Leichteren fliegen durften, war warten angesagt. Die Gruppe setzte sich aus jungen Leuten aus den USA, Brasilien, Peru, Taiwan und natuerlich der Schweiz zusammen. Fuer mich hat es dann schlussendlich gerade noch gereicht zu fliegen. Fuer Cypi war der Tag verloren, da ploetzlich starker Wind aufkam und die Uebung abgebrochen werden musste. Fuer mich hingegen war der einzige truebende Umstand meine anhaltende Uebelkeit, die noch als Nachbleibsel von den Pisco Sours von letzter Nacht uebrig geblieben war. Pisco ist uebrigens ein Schnaps aus der gleichnamigen Stadt Perus. Um Pisco Sour zu erhalten, wird mit Limettensaft gemischt und darueber hats dann noch eine geschlagene Eiweissschicht. Unser absoluter Favorit hier. Ausser waehrend des Inak Trails darf an keinem Tag die obligatorische Ration Pisco Sour fehlen.
Zurueck zum Flug. Ich war wohl derjenige, der am laengsten oben war. Es ist wirklich unglaublich, wie weit man mit Hilfe der thermischen Stroemungen nach oben gelangen kann. Aus der Position der Zurueckgeliebenen gesehen, waren wir nur noch als winzig kleiner Koerper zu erkennen. Desto weiter man dann rauf kommt, desto schoener wird es dann auch. Man hat einen sagenhaften Ausblick ueber die ganze Andenlandschaft. Im Hintergrund schneebedeckte Riesenberge, darunter iregendwelche Felder, Seelein und Staedte. Angst hatte ich eigentlich keine. Das Abenteuer ging dann etwa 40 Minuten. Der gefaehrlichere Teil war dann die Rueckfahrt mit einem verrueckten Peruaner. Es gab wohl keine Kurve, in der die Raeder nicht quitschten. Empfehlenswert!

Cusco

Wir sind jetzt bereits seit fast 10 Tagen hier in Cusco. Cusco ist wie bereits kurz angetoent eine sehr huebsche stadt. angefangen beim plaza de armas, wo sich alle touris rum treiben bis zu den grossen Maerkten, wo es leckeren frisch gepressten saft fuer nicht mal einen Franken pro Einheit (etwa 6 dl) gibt. Hatte heute einen Orangen-Papaya-Saft. Extrem lecker. Etwas abstossender hingegen war die Abteilung mit den Innereien und anderen komischen Tierprodukten. Sehr widerlich waren zum Beispiel die Kuhfoeten oder Kuhschwaenze (ja, die mit den Eiern dran). Und gestinkt hat das. Musste mich fast uebergeben. Baehhh!
Absolut genial war dann aber der Verzehr eines Meerschweinchens, hier Cuy oder Guinea Pig genannt. Die Viecher sind die geborenen Fleischproduzenten. Man muss sich zwar erst einmal an den Anblick gewoehnen, aber wenn man darueber hinweg ist, dann ist es einfach verdammt lecker. Wahrend des Inkatrails haben wir einer Einheimischen Indiogena ueber die Schultern blicken koennen. Die hatte tatsachlich 120 Cuys in der Kueche rum rennen. Jeden Tag gibt es dann zweimal Cuy, einmal am Mittag und einmal am Abend.
Cusco hat aber auch sonst viel zu bieten. Sie beherbergt eine Vielzahl von Kirchen und anderen Sehenswuerdigkeiten. Im Vergleich zum Umland von Arequipa scheint es den Leuten hier auch besser zu gehen. Die Haeuser machen einen viel solideren Eindruck und sind definitiv moderner.

Thursday, August 17, 2006

Lima-Arequipa-Colca Canyon-Cusco



Also eines schon mal vorweg. Die meiste Zeit der vergangenen Tage war ich im Bus unterwegs. Zuerst 14 Stunden von Lima nach Arequipa, dann 6 Stunden von Arequipa nach Cabanaconde (inklusive Reifenwechsel weil geplatzt), am naechsten Tag wieder 6 Stunden zurueck nach Arequipa und schlussendlich knapp 10 Stunden von Arequipa nach Cusco. Das waeren also alles in allem 36 Stunden Busfahrt innerhalb von 3 Tagen, also genau die Haelfte dieser Zeit. Muy muy mucho. Das Busfahren ist aber einigermassen gemuetlich (Sitze sind auch bei den alten Tuckerbussen bequemer als bei uns), mal abgesehen von der Tatsache, dass es mir sehr schwer faellt im Bus zu schlafen. Ein weiterer Bestandteil der letzten Tage war daher eine ziemlich durchgehende Muedigkeit.
Jetzt aber mal zu allem anderem als dem Busfahren. Ueber Lima gibt es nicht gerade viel zu schreiben. Wie mein erster Eindruck bestaetigte ein Molloch. Ich glaube beim entlang laufen an der Hauptstrasse hat sich meine Lebenserwartung um mindestens drei Jahre verkuerzt. Was die Autos und Busse da aus ihren Auspuffen raus lassen ist echt nicht sauber. Ich war in San Isidro, einem der nobleren Quartiere. Gefaellt mir gar nicht. Dieser Mischmasch aus westlich und Lateinamerika. Viele hohe Bankgebaeude, viele Leute in Anzuegen. Interessant ist auch, dass der Beruf des Schuhputzers in Lateinamerika scheinbar immer noch sehr angesagt ist.
Nach Lima gings dann nach Arequipa. Arequipa ist eine wirklich schoene Stadt auf etwa 2600 Meter Hoehe. Als ich ankam war gerade noch ein grosser Feiertag, wo die Armee aufgelaufen ist und einen Umzug gabs auch noch. Dort traf ich dann auch Cypi. Die Zeit in dieser huebschen Stadt war bestimmt zu kurz. Aber auf jeden Fall hat sie einen guten Eindruck hinterlassen. Am selben Tag noch sind wir dann noch nach Cabanaconde (ca. 3200 Meter) aufgebochen. Der Unterschied zwischen Land und Stadt ist hier wirklich frapant. Auf dem Land findet man meistens Steinhaeuser oder unfertige Betonkloetze, bei denen jeweils das Dach fehlt oder zumindest die Armierungseisen noch oben raus schauen. Bei der Fahrt haben wir unter anderem einen fast 5000 Meter hohen Pass ueberquert. Von der Hoehenkrankheit hab ich gluecklicherweise noch nicht gross was mit gekriegt. Am naechsten Tag gings dann weiter zum Mirador del Condor, einem Ausblickspunkt auf den Colca Canyon. Der Colca Canyon ist der zweittiefste Canyon der Welt. Die Aussicht ist einfach atemberaubend. Und als ob das noch nicht genug waere beginnen um ca. 09.00 noch die Kondore ihre Bahnen zu kreisen. Elegant ziehen die mit 3 Meter Spannweite riesigen Voegel in bis zu 4000 Metern Hoehe ihre Bahnen. Wahnsinn! Beid er Rueckfahrt war dann das gewaltige Colca Tal zu sehen, wo Landwitschaft betrieben wird. Auch Llamas und Alpacas koennen auf dem Hochland beim Grasen beobachtet werden.
Zurueck in Arequipa sind wir uns noch das grosse Nonnenkloster Santa Catalina anschauen gegangen. 400 Nonnen haben dazumals ihr Leben hinter diesen Mauern gefuehrt. Das Geleande ist riesig. Einzig die Bilder haben mich nicht ueberzeugt. Diese Heiligenkunst find ich nicht gerade so toll. Einmal Nonne mit Mann, einmal Nonne mit Frau, einmal Jesus mit Mann usw. Nicht sehr abwechslungsreich.
Nach dem Besuch im Kloster gings dann noch ins Zig Zag, ein von einem Berner gefuehrtes Restaurant. Dort haben wir die trilogia de carnes gehabt. Fleisch vom Alpaca, vom Strauss und natuerlich vom MuhMuh auf einer Steinplatte serviert. Dazu gabs Salat, Pommes und drei Saucen. Himmlisch! Lustig war noch, dass auf jedem der drei Fleischer ein Faehnchen steckte mit einer Abbildung des Tieres.
Gerade jetzt sind wir in Cusco, DER Stadt in Peru. Der placa de armas ist einfach hammer. Morgen werden wir dann entweder bicken gehen, paragliden oder Tempel anschauen gehn. Einen Tag spaeter gehts dann auf den urubamba river raften und am 22.August steigt dann der Inka Trail zum Machu picchu.

hasta luego

Monday, August 14, 2006

First Day in Peru



Boahhh, das mit dem Schlafen im Flugzeug hat ja nicht wirklich so doll geklappt. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich einmal laengere Zeit am Stueck geschlafen haette. Mal zwischen durch wieder ein wenig eingenickt, aber meist nur fuer kurze Zeit. Dementsprechend muehsam war dann auch der Flug. War so was von froh, als wir endlich unten waren. Die Schuld des Betreibers ist es aber sicherlich nicht. Aerolineas Argentinas hat wirklich einen guten Job gemacht. War soweit wirklich alles in Ordnung. Sogar das Essen war gut. Sogar sehr gut fuer ein Flugzeugmahl. Die Beinfreiheit war ebenfalls ausreichend und die Stewardessen waren allesamt sehr freundlich und hilfsbereit. Geht sowieso alles ein wenig lockerer zu als gewohnt. Die Leute trampeln einfach mal ein wenig in den abgesperrten Bereich, die Kinder spielen da sogar. Wenn das Gurtensignal aufleuchtet rennen immer noch welche aufs Klo oder stehen sonst dumm rum. Also bei Qatar Airways waeren die schon laengst geluencht worden (ja, das ist eine Hinweis darauf, dass ich Qatar beschissener fand, auch wenn sie sich Fuenfstrenairline schimpfen). Der Flieger war ne alte 747. Da erstaunte es auch nicht, als die Fernseher beim zweiten Film den Geist aufgaben. Die waren sowieso schon seit Anfang an etwas angeschlagen. Jeder der Fernseher in meiner Reihe hatte irgendwie ne andere Bildfarbe. Unseres war fast schwarzweiss, beim naechsten war es dann etwas bunter und weiter hinten sah man sogar solche, die in voller Farbpracht leuchteten. In Buenos Aires war es dann saukalt. Etwa gleich wie momentan in der Schweiz. Es muss jedoch angemerkt werden, dass in Argentinien momentan Winter ist.
In Buenos Aires hatte ich dann nen kurzen Aufenthalt ehe es weiter nach Lima ging. Auch diesmal war das Essen gut, alles schoen zurecht gemacht, einwandfrei. Landen taten wir dann aber etwa eine Stunde verspaetet. Es hat mich dann sehr angegurkt, als mein pickup service nicht mehr da war. Denn ich hatte wirklich null Bock, mich wieder mit zig Taxifahrern rumzuschlagen und mit all den anderen Schwaetzern, wie das schon in Asien immer der Fall. Ging dann aber trotzdem relativ schnell.
Lima scheint ein ziemlicher Molloch zu sein. Beim vorbei fahren sah ich viele abgeschlagene Haeuser und jenste Unterhalungseinrichtungen, welche bunt die Nacht erhellten. Etwa soh stelle ich mir Tijuana vor. Heute geh ich mir dann mal ein Busticket nach Arequipa kaufen. Wieder etwa 12 Stunden Fahrt. God please bless me with some sleep there.

Saturday, August 12, 2006

day 2

ich hatte mir ja eigentlich in madrid ein hostel gebucht. und bis ich endlich da war brauchte ich ueber 2 stunden. und dann hab ich noch nicht mal geschlafen. bereits in madrid hab ich jede menge toller leute kennen gelernt, mit denen ich die nacht durch gezecht habe. bilder werden sicher bald folgen. was ich jedoch bereits schwer weiss, ist dass spanisch schon ne schoene sache ist, wenn man nach spanien geht. die sprechen naemlich genau gar nichts ausser spanisch. nicht mal ansatzweise. zum glueck treffe ich in suedamerika nen kollegen, der das schon ein wenig kann. in knapp einer stunde geht mein flug und ich hoffe ich werde aufgrund des schlafmangels gut schlafen koennen. ich sag jetzt mal nicht, dass dies der plan war, aber es toent gut.

und ab die post





Seit heute bin ich nun also unterwegs. das ganze hat schon mal absolut spitze begonnen. das ich was vergessen haette, hab ich bis jetzt noch nicht gemerkt. aber kaum bin ich aus dem flugzeug gestiegen hab ich gemerkt, dass ich meinen handypin verloren habe. den handypin, den ich mit meiner neuen simkarte gekriegt habe, nachdem ich eine woche zuvor schon mein handy inklusive meiner alten sim verloren hatte. toll!!! zum glueck bin ich ja ein vorausblickender mensch und habe noch ne zweite sim dabei. war ich echt froh drum. jetzt aber zu der ersten etappe. ich sitze hier gerade im cats hostel in madrid und hinter mir wird gerade feucht froehlich gesoffen. 3 euro kostet hier der liter bier in der bar. da muss man einfach saufen. hatte schon angst, das meine 20 euro nicht reichen wuerden, nachdem mir der receptionist weitere 10 euro als depot abgeknoepft hat. au jeden fall wurde ich eines besseren belehrt. vorher war ich tapas essen. hab so richtig rein geschlagen. ein bisschen von dem, ein bisschen vom andern. war lecker. und dazu gabs noch ein grosses bier. hatte schon angst, das geld wuerde nicht reichen. dann aber die rechnung. 6 euro! da kann man echt nix sagen. wird wohl in suedamerika noch viel billiger werden. komm mir schon fast wieder vor wie in indonesien. echt geil. so, neben mir steht ein liter bier und der will getrunken werden. morgen hoert ihr dann vielleicht was aus lima...

Friday, August 11, 2006

bald geht's los

So, in letzter Sekunde habe ich jetzt noch meinen Rucksack auftreiben können. Hatte schon Angst, er sei zu klein. Aber geht tip top. Obwohl eigentlich nur 50l. Es ist schon immer wieder ein Krampf zu packen. Obwohl man denkt, man hätte alles, hätte alles gut vorbereitet, fehlt schlussendlich doch wieder irgendwas. Bin schon mal gespannt, was es diesmal sein wird. Auf jeden Fall werde ich mich hüten, Pass, Impfbüchlein, Führerausweis, Kredit-und EC Karten und alle Flugtickets dabei zu haben. Und natürlich Williams- und Krischstengel. An denen werden die Südamerikaner sicher ihre Freude haben. Dann also bis morgen Abend in Madrid...

Tuesday, August 08, 2006

let's go to holiday

tja tja, der djhalogen blog ist wieder zurück. hatte keine zeit mehr zu schreiben, jetzt aber wieder umso mehr. vier tage gehts noch und dann bin ich weg. richtig südamerida und anschliessend nordamerika geht's. auf jeden fall werde ich hier des öfteren posten, was gerade so passiert ist. ich hoffe mal, es wird das eine oder andere dabei sein das spannend ist, ohne das es einen raub, totschlag oder ähnliches beinhaltet. have fun!!!