Wednesday, August 30, 2006

Nazca, die Nazcalinien und Chauchilla

Wieder mal war eine laengere Busfahrt angesagt. Etwas mehr als 12 Stunden ging es von Cusco nach Nazca. Die Wueste von Nazca ist einer der trockensten Flecken Erde auf diesem Planeten. Gerade mal ein paar Minuten regnet es dort pro Tag. Darum war es auch moeglich, das fast 2000 Jahre alte Zeichnungen, welche von Ureinwohnern Nazcas in den Boden gezeichnet wurden, erhalten werden konnten. Die Zeichnungen haben dabei riesige Ausmasse. Um sie zu sehen, muss man wohl oder uebel per Flugzeug ueber sie hinweg fliegen. Diese sogenannten Nazcalinien sind denn auch die Hauptattraktion Nazcas. Es scheint so gut wie alles hier in Nazca von diesen Linien gepraegt zu sein. Als wir zuerst darueber flogen war ich ein wenig enttaeuscht. Die Zeichnungen der Tiere konnte man teilweise nicht wirklich gut erkennen. Ich dachte zuerst, die vielen anderen Linien wuerden nicht dazu gehoeren. Doch auch diese sind teil des Gesamtbildes. Ueber mehrere Kilometer koennen sich diese Linien extrem gerade durch die Wuestenlandschaft erstrecken. Die Linien waren bei deren Entdeckung noch von Sand bedeckt und wurden von der deutschen Maria Reiche in jahrelanger Arbeit freigeschaufelt und analysiert. Da man nicht um deren Existenz wusste, wurde quer hindurch die Panamericana gebaut. Daruch wurde unter anderem der Iguana en zwei geschnitten. Es gibt mehrere Theorien zum Sinn dieser Linien. Nach Maria Reiche sollen sie etwas mit Astronomie zu tun gehabt haben. Es gibt jedoch auch Theorien, welche auf extraterrestrischen Ursprung heraus wollen. Was schlussendlich stimmt steht wohl wirklich in den Sternen. In Nazca trafen wir uebrigens noch eine vermeintliche alte Kollegin von Maria Reiche. Sie war eine Weisse und kam anscheinend nicht von Nazca selber. Als wir sie fragten, woher sie sei, antwortete sie "vom Kosmos". Ach wirklich, du auch!
Die zweite Exkursion in der nicht gerade sehr schoenen Stadt Nazca war das Chauchilla, eine Art Totenmuseum. In der Wueste von Nazca liegen laemlich etliche Mumien begraben. Grabraeuber suchen jeweils bei Vollmond (besoffen) nach deren Ueberresten, wobei sich die eigentliche Suche auf wertvolle Schaetze beschreankt, welche sich bei den Mumien befanden. Die Koerper wurden dabei jeweils in der Wueste liegen gelassen. Einige davon wurden konserviert und in kleinen Hoehlen ausgestellt. Die Uhreinwohner Nazcas wickelten ihre Toten jeweils in Tuecher ein. Das ganze war noch interessant und teilweise auch ein wenig schaurig. Danach folgten dann noch die obligatorischen Besuche (welche wir natuerlich nicht gebucht hatten) bei einem Toepfer und einem (singenden) Goldschmid. Anschliessend ging es dann per Bus weiter nach Ica und von da in die Wuestenoase Huacachina, wo wir uns gerade befinden. Tollen Hotel haben wir hier fuer 10 Dollar. Sogar mit Pool. Nach dem letzten Hotel eine schoene Erholung.

No comments: